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Felices Pascuas - Ostern auf Spanisch

Ostern in Spanien ist wie Ostern, Weihnachten und Geburtstag feiern in Deutschland zusammen. Zumindest gemessen daran, wie wichtig den Spaniern das Osterfest und vor allem schon die Tage ab Palmsonntag sind. Schon die ganze Woche vorher steht Spanien zur Semana Santa Kopf. Ein Überblick über die spanischen Traditionen. 
Mona - das typische Ostergebäck mit einem Osterei in der Mitte.
Mona - das typische Ostergebäck mit einem Osterei in der Mitte.
Für die Spanier fast wichtiger als das Osterwochenende ist die Karwoche, die Heilige Woche. Die Semana Santa beginnt bereits mit dem Palmsonntag. Hier beginnen die ersten Prozessionen, die die ganze Semana Santa andauern bis Ostersonntag. Bei den traditionellen Prozessionen tragen die Gläubigen die entsprechenden Schutzheiligen der Orte oder der jeweiligen Kirche durch die Straßen. Das ist keine leichte Aufgabe, denn die Throne, genannt Pasos, können mehrere Tonnen wiegen. Dafür bedarf es vieler starker Männer, denn nicht immer werden die Pasos auf einem Wagen gezogen, oftmals werden sie geschultert von den sogenannten Costaleros. Organisiert werden die Prozessionen von den entsprechenden Bruderschaften der Kirchen. Diese Bruderschaften heißen Cofradías. Jede Cofradía hat seine eigene traditionelle Kleidung, die oft al mehrere Tausende bis Millionen Wert sein kann. In den Prozessionen laufen außerdem die Manolas mit. Manolas sind die Frauen, die an Jesus Todestag dessen Tod betrauern und am Ostersonntag seine Auferstehung feiern. Zu erkennnen sind sie an den Schleichertüchern und den Stäben, die sie tragen. Begleitet werden die Prozessionen meistens von einer Kapelle, die auf Trommlen und Blasinstrumenten Marschmusik spielt.
Es gibt verschiedene Prozessionen. Am Palmsonntag werden Palmwedel getragen. Um Karfreitag herum zu Jesus Tod gibt es die stillen Prozessionen, bei denen es keine Musik gibt und nicht gesprochen wird. Am Tage der Auferstehung sind die Märsche fröhlicher, in vielen Orten gibt es dann sogenannte Aleluya-Prozessionen, bei denen bunte Heiligenbilder geworfen werden. Die Prozessionen enden meist mit einem Gottesdienst. Der Ursprung der Pasos liegt übrigens im Analphabetismus. Viele dieser Throne zeigen Szenen aus der Bibel, um sie auch denen nahezubringen, die nicht lesen können. Eine große Rolle neben Prozessionen und Gottesdienstens haben außerdem die Passionsspiele. In vielen Gemeinden stelöen meistens Laienschauspieler den Leidensweg und die Auferstehung Jesu auf der Bühne dar.
Doch auch abseits der Kirche haben die Spanier weitere Ostertraditionen. Osterzeit ist auch Familienzeit. Arbeiten muss in dem karholisch-geprägten Land fast niemand und so kommt die ganze Familie zum Picknick zusammen, spätestens beim traditionellen Osterpicknick an Ostermontag. Und dann zwar so richtig: Campingtische und -stühle, mehrer Kühl- und Fresstaschen, Sonnenschirme, vielleicht noch ein Grill und dann geht es ab in die Natur. Für weniger gut ausgestattete gibt es vor allem auch hier an der Costa Blanca viele Picknickplätze, die fest installierte Bänke und Tische haben. Decken tun es ja ansonsten auch. Im Picknickkorb darf vor allem eins nicht fehlen: Mona de Pascua. Die Mona gehört in Spanien zu Ostern wie in Deutschland das Osternest - und ein bisschen erinnert die Mona an jenes, denn in dem Hefegebäck thront in der Mitte ein Osterei. Wer selber fürs nächste Osterfest statt dem deutschen Osterlamm eine spanische Mona backen will, hier das Rezept aus dem Ostermagazin der Costa Blanca Nachrichten:
  • 500g Mehl
  • 1 Würfel frische Hefe
  • 1/8 l lauwarme Milch
  • 65g Zucker
  • 1-2 Eier
  • evtl. Vanillezucker oder das Innere von 1/2 Vanilleschote
  • 50-65g weiche Butter
  • Salz
  • Eigelb zum Bestreichen
  • 1 Osterei
Das Mehl in eine Schüssel geben, eine Mulde in die Mittedrücken. Die Hefe einbröseln und mit Zucker und einem Teil der Milch verrühren. Mit etwas Mehl bestreuen. Gehen lassen. Dann mit den restlichen Zutaten, der weichen Butter und einer Prise Salz vermischen. Milch zugeben, bis der Teig schwer vom Holzlöffel fällt. Den Teig mit einem Holzlöffel schlagen, bis er Blasen wirft, dann ruhen lassen, bis er zur doppelten Größe aufgegangen ist. Noch einmal kneten, dann Formen. Entweder zu einem Kreis oder zu einer Acht. Dann noch einmal gehen lassen, mit Eigelb bestreichen und das Ei bzw. die zwei Eier einsetzen und bei 180 Grad 50 Minuten backen. 

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