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Weihnachtsmärkte in Berlin

Nächste Woche ist schon der erste Advent! Das heißt: es ist wieder Weihnachtsmarktzeit. Was könnte da schöner sein, als ein romantischer Weihnachtsausflug in unsere Hauptstadt? Aber wie schön sind eigentlich Berlins Weihnachtsmärkte? Wo sollte man hin und wo lieber nicht? 

Erzgebirgspyramide auf dem Weihnachtsmarkt am Alexanderplatz.
Erzgebirgspyramide auf dem Weihnachtsmarkt am Alexanderplatz.

Nachdem ich letztes Jahr nach Magdeburg gezogen bin, habe ich zur Weihnachtszeit die Nähe zu Berlin ausgenutzt und bin gemeinsam mit meinem Freund zum Weihnachtsmarkt-Hopping hingefahren. Wir parkten direkt am Brandenburger Tor und waren zunächst erst einmal überrascht: Während große Städte meist den größten Weihnachtsmarkt an ihrer bekanntesten Sehenswürdigkeit aufbauen, begrüßte uns vor Berlins Wahrzeichen der nackte Pariser Platz. Da muss ich wirklich zugeben, da war ich wirklich überrascht, ich hatte mir die Kulisse vor dem angestrahlten Tor im Kopf schön ausgemalt, doch da war leider nichts. Deshalb ging es für uns gleich weiter zum Alexanderplatz. Die Webseite weihnachteninberlin hatte diesen zu Berlins zweit schönstem Weihnachtsmarkt erkoren. Doch uns hat es umgehauen, aber eher im negativen Sinne: Weihnachtsmusik und gemütliche Stände auf der einen Seite, Disko-und Schlagermusik samt Neonbeleuchtung auf der anderen Seite der Erzgebirgspyramide, die in der Mitte des Marktes trohnt. Sie war eigentlich hübsch anzusehen, für uns ging sie aber unter zwischen den mit fast ausschließlich mit weißen Neonlichtern ausgestatteten Häuschen unter. Neben dem üblichen Weihnachtsgebäck boten Händler hier den typischen Wochenmarkt-Krams an: billige Leggins, bunte Oma-Pullover und jede Menge China-Ramsch. Definitiv ein Kulturschock für uns!Das konnte auch die Eislaufbahn neben der Pyramide nicht mehr gut machen.

Schöne Kulisse und tolle Atmosphäre am Gendarmenmarkt.
Schöne Kulisse und tolle Atmosphäre am Gendarmenmarkt.

In der weihnachtlich-gemütlichen Stimmung etwas getrübt, machten wir uns auf den Weg zum Gendarmenmarkt. Der Besuch über  den Weihnachtsmarkt kostete einen Euro Eintritt - ein Teil des Eintrittsgeld wird am Ende für soziale und kulturelle Aufgaben gespendet. Umrahmt vom deutschen bzw. vom französischen Dom liegt der Weihnachtsmarkt mit seinen weißen Zeltspitzen definitiv vor einer wunderschönen Kulisse. Angeboten wird hier neben leckerem Glühwein aus den schönsten Weihnachtsmarkt-Tassen Berlins ganz viel Handwerkskunst. Die Tassen sind übrigens deswegen so schön, weil (zumindest im letzten Jahr) auf eine verspielte schöne Weise die Sehenswürdigkeiten aufgemalt waren. Zufälligerweise ist diese Tasse ganz aus Versehen in meine Handtasche gefallen... 

Das war auf jeden Fall mein Lieblingsmarkt in Berlin! 

Zwischen den Hochäusern vom Potsdamer Platz und vor den Arkarden versteckt sich ebenfalls noch ein kleiner Weihnachtsmarkt, mit einer großen Erzgebirgspyramide. Diese kommt, anders als am Alexanderplatz, hier auch super zur Geltung, auch wenn sie etwas schmaler, dafür aber ein wenig höher ist. Der Weihnachtsmarkt ist nicht groß, sondern schlängelt sich L-förmig an zwei Seiten an den Arkarden vorbei. Diese sind ebenfalls festlich geschmückt. Das ist an sich nichts Besonderes und kennt man ja von Kaufhäusern, aber diese Deko gefiel mir irgendwie mit ihren großen Lichterzylindern besonders gut. Wen der Glühwein nicht mehr wärmt, kann sich hier wieder aufwärmen und findet nebenbei vielleicht auch noch das ein oder andere Weihnachtsgeschenk. Wer auf leckere selbstgemachte Bonbons steht: diese habe ich im letzten Jahr auf diesem Weihnachtsmarkt entdeckt. Mmmhhhmm....

Weihnachtlich-festliche Stimmung im Nicolaiviertel
Weihnachtlich-festliche Stimmung im Nicolaiviertel

Bevor wir nach Berlin gefahren sind, habe ich mir natürlich durch gelesen, welchen Weihnachtsmarkt man nicht verpassen sollte. Dazu zählt wohl auch der Weihnachtsmarkt am Roten Rathaus. Ich weiß nicht ob es am Glühwein lag, an der Dunkelheit oder an der großen Baustelle, die zu dem Zeitpunkt dort gewesen war (und vermutlich immer noch ist, außer die U-Bahn-Strecke ist mithilfe von Magie beendet worden), jedenfalls haben wir den Weihnachtsmarkt irgendwie nicht gefunden. Dafür sind wir durch weihnachtlich geschmückte Nicolaiviertel gelaufen. Ein uriges kleines Sträßchen, dessen Bäume im Lichterglanz erstrahlen, führt zur Nicolaikirche und an die Spree. 

 

Das hat mir auch sehr gut gefallen, und wollte ich deshalb an dieser Stelle noch einmal erwähnen. :-)

Leider kein Weihnachtsmarkt am Brandenburger Tor - dennoch immer wieder sehenswert!
Leider kein Weihnachtsmarkt am Brandenburger Tor - dennoch immer wieder sehenswert!

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